Schwerer Einstand für Schaak beim Auftakt der ADAC GT4 Germany!
Auf dem altehrwürdigen Nürburgring startete am vergangenen Freitag die ADAC GT4 Germany in ihren Rennbetrieb. Mit dabei war der Magdeburger Dominique Schaak, der mit seinem Ascherslebener Teamkollegen Hugo Sasse für das Team T3-HRT-Motorsport an den Start geht und zum Saisonstart einiges einstecken musste. Dominique Schaak und sein Team hatten in der ADAC GT4 Germany harte Bandagen erwartet. Und nichts Geringeres sollten sie bekommen: „Wir wussten das es schwer werden würde. Aber ich wollte die sportliche Herausforderung annehmen." sagt Schaak.
Eine Reihe von Unfällen sorgte für mehrere Safety-Car Phasen in den beiden turbulenten Rennen. „Fünf Safety-Car Phasen in zwei Rennen sind eindeutig zu viele.“ bilanzierte Schaak. „Alle wollten direkt zu Beginn ein Zeichen setzen.“ erklärt der 29-Jährige. Besonders unglücklich ist er mit der Safety-Car Phase im ersten Rennen, kurz nachdem er mit Teamkollege Hugo Sasse planmäßig das Cockpit tauschte. Da Hugo Sasse von Startplatz 11 nach guter Leistung im Qualifying gestartet ist, übergab Sasse den Wagen auf Position 9 an Schaak. Dieser sah beim ausfahren aus der Box auf die Strecke hinter sich „weit und breit“ keinen Gegner.
Eine vielversprechende Position um die einstellige Platzierung zu halten oder mindestens zu verteidigen. Doch kurz darauf gab es erneut einen Unfall auf der Strecke und durch die Safety-Car Phase hatte Schaak wieder das restliche Feld im Nacken. Und seine Pechsträhne riss nicht ab: „Nach dem Restart hab ich mich überrumpeln lassen und wurde auf die Wiese gedrückt.“ Plötzlich fand sich Schaak auf Platz 15 wieder und konnte noch zwei Plätze zurück gewinnen. Am Ende des Samstagrennens – das wegen eines neuerlichen Unfalls hinter dem Safety-Car und mit roten Flaggen beendet wurde – stand immerhin Platz 12 und somit 4 Punkte zu Buche. Wichtige erste Meisterschaftspunkte für das Team aus dem sächsischen Radebeul in der Nähe von Dresden.
Beim zweiten Rennen am Sonntag kämpfte Schaak nicht nur gegen Safety-Car Phasen, sondern auch gegen die Rennleitung. Dabei war die Ausgangsposition nach Platz 18 im Qualifying, wegen eines „kleinen Schnitzers“ auf Schaaks schneller Runde, ohnehin nicht optimal. "Mir haben zu Startplatz 16 lediglich 0,063 hundertstel gefehlt. Ohne den fehler auf meiner schnellen Runde wäre Startplatz 15 drin gewesen. Aber auch das stellt mich natürlich nicht zufrieden. Wir müssen weiter arbeiten und einen Weg in die Top 10 finden. Das ist unser Ziel in den nächsten Rennen". erklärt der Magdeburger. Als das Feld am Ende einer Safety-Car Phase Renntempo aufnahm, kam ein Kontrahent vor Dominiques Boliden deutlich von der Strecke ab. Deshalb fuhr Schaak – noch bevor offiziell überholt werden durfte – am gegnerischen Fahrzeug vorbei. „Ich kann ja nicht mitten auf der Strecke stehen bleiben.“ erklärt er. Auch über den Boxenfunk kam sofort die Bestätigung alles richtig gemacht zu haben. Doch das sah die Rennleitung anders. Eine Runde später verhängte sie eine Durchfahrtsstrafe für Schaak im Audi R8 LMS GT4. Dennnoch gab er anschließend nicht auf, zwei andere Fahrer erhielten ebenfalls Durchfahrtsstrafen und der Magdeburger sah Platz 14 und 15 in Reichweite. Doch eine erneute Safety-Car Phase, die bis zum Rennende anhielt, vereitelte jede Chance weiter nach vorn zu fahren.
Am Ende musste sich Dominique mit Platz 17 begnügen. Nach dem Rennen gab es ein klärendes Gespräch mit der Rennleitung. Diese gestand sich tatsächlich ein die Situation falsch bewertet zu haben, doch die Bestrafung konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. „Wie beim Fußball“ erklärt Schaak „kannst du den unberechtigten Elfmeter nach dem Spiel nicht mehr zurück nehmen. Aber die Entscheidung ist menschlich. Ich war im Cockpit natürlich verärgert und sehr emotional. Aber im nachhinein habe ich mit den Sportkommissaren gesprochen und wir konnten uns die Situation nochmal annehmen. Auch wenn es das Ergebnis nicht mehr ändern kann. Sind wir im reinen.“
Hoffnung Hockenheimring
Allem Pech zum trotz, der Elbestädter sucht die Schuld auch bei sich. „Mit meiner eigenen Performance bin ich noch nicht zufrieden. Sicherlich war es das erste Rennwochenende und wir hatten lediglich nur zwei Testfahrten im Vorfeld. Doch ich muss daran arbeiten im Qualifying eine gute Runde zusammen zu bekommen um eine bessere Ausgangslage für das Rennen zu haben. Die Rennpace ist grundlegend nicht schlecht. Daran können wir arbeiten. Deshalb freue ich mich auf den Hockenheimring." sagt er. Eine „halbe Sekunde bis Sekunde“ will er mit Simulatortraining bis zum nächsten Rennwochenende der GT4 Germany am Hockenheimring finden. Außerdem verspricht das Streckenlayout größere Erfolgschancen. „Der Hockenheimring liegt uns defintiv besser denke ich. Auf dem Nürburgring war Audi in der vergangenen Saison auch nicht wirklich stark obwohl gute Fahrer auf den Audi's waren. Das lässt uns hoffen. Hugo hat in der Eifel einen guten Job gemacht. Es ist schön zu sehen wie schnell er sich entwickelt.“ betont Schaak. Verglichen mit den handlichen KTM X-Bows, die manche Konkurrenten nutzen, ist der R8 durch seinen größeren Radstand etwas sperrig auf engen Kursen, wie dem Nürburgring. Auf dem Hockenheimring mit seinen langen Geraden hingegen sei die „Top-Speed entscheidend“, wie Schaak erklärt. Und die ist eine der großen Stärken des Audi.
Gaststart beim GTC-Race Goodyear 60 auf dem Lausitzing.
Bereits am kommenden Wochenende sitzt Schaak erneut im Audi R8 V10 GT4 Cockpit. Beim Goodyear 60 feiert Dominique sein GTC-Race Debüt im Rahmen der DTM auf dem Lausitzring. "Ich freue mich auf den zusätzlich Renneinsatz. Zusätzlich Trainingskilometer für mich im Audi R8". so Schaak abschließend.